40 Jahre Städtepartnerschaft Frankfurt – Tel Aviv

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(Foto: Bru-nO auf Pixabay)

Oberbürgermeister Peter Feldmann reist mit Delegation nach Israel

Am 3. März 1980 besiegelten Frankfurt und Tel Aviv ihre Städtepartnerschaft – eine Verbindung, die seitdem durch eine lange Freundschaft, regen Austausch und viele gemeinsame Projekte geprägt ist.

Da der eigentliche Jahrestag im Jahr 2020 pandemiebedingt nicht gefeiert werden konnte, reist Oberbürgermeister Peter Feldmann gemeinsam mit einer Delegation von Samstag, 9. Oktober, bis Dienstag, 12. Oktober, nach Tel Aviv. Auf dem Besuchsprogramm stehen Treffen mit Vertretern der lokalen Politik sowie aus den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur. Der Fokus der Reise liegt auf der Architektur und insbesondere auf den Städtebauprojekten „Neues Frankfurt“ und „Weiße Stadt“: 2019 entschieden die Partnerstädte, das Kulturerbe der Moderne zu einem Schwerpunkt des 40-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zu machen.

„Es ist mir eine Freude, dass wir nun endlich zusammenkommen können – es war mir ein großes Anliegen, in unsere Partnerstadt Tel Aviv-Jaffa zu reisen. Uns verbindet eine lange Freundschaft. Corona hat die Feierlichkeiten verzögert, jetzt können wir dies mit dieser Delegationsreise nachholen“, sagt Oberbürgermeister Feldmann. 180 Austauschprojekte haben in den zurückliegenden zehn Jahren zwischen Frankfurt und Tel Aviv stattgefunden. „Besonders wichtig ist dabei, dass sich die junge Generation kennenlernt“, erläutert das Stadtoberhaupt. „Die Städtepartnerschaft macht das möglich. So können wir Vertrauen aufbauen und voneinander lernen – das ist unvergleichbar wertvoll.“

In diesem Jahr zeugten bereits mehrere Projekte von der guten Zusammenarbeit zwischen Frankfurt und Tel Aviv. Dazu zählt die Eröffnung des Kindertransportdenkmals am 2. September sowie der Austausch in vielen verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen: Im Juli sprach die Tel Aviver Sozialdezernentin Chen Arieli bei der Frankfurter Konferenz „University in the City“, im gleichen Monat tauschte das Jugendhaus Eckenheim mit Institutionen aus der israelischen Partnerstadt Fachkräfte aus. Der für den Oktober geplante Künstlerinnenaustausch home.frankfurt.telaviv muss pandemiebedingt in den Frühling des kommenden Jahres verschoben werden. Im November startet ein Besuchsprogramm für Kinder und Enkel von jüdischen sowie politisch oder religiös verfolgten ehemaligen Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern.

Fast schon ein Klassiker – und immer noch alles andere als selbstverständlich: der vor fast zehn Jahren von Feldmann angestoßene trilaterale Jugendaustausch zwischen Tel Aviv, Frankfurt und der türkischen Partnerstadt Eskisehir. Für den Oberbürgermeister ist das gelebter Dialog: „Nichts hilft so gut gegen Vorurteile wie Begegnungen. Zum Beispiel gab es 2017 in Tel Aviv ein Fußballturnier. Aus Frankfurt reisten zwei Mannschaften an: eine von TuS Makkabi, mit vielen Spielern jüdischen Glaubens, und eine von Saz-Rock, wo viele Spieler einen muslimischen Migrationshintergrund haben. Daran erinnern die sich noch heute.“

In Tel Aviv wird die Delegation am Sonntag, 10. Oktober, bei einer geführten Tour im Max-Liebling-Haus mehr zum Bauhaus-Stil in der Stadt erfahren. „Die Architektur der Moderne verbindet unsere beiden Städte“, erläutert Feldmann. „Das Neue Frankfurt und der Bauhaus-Stil der Weißen Stadt, die in den 1920 und 30er Jahren bauliche, kulturelle und technische Neuerungen mit sich brachten, gehen Hand in Hand und zeugen von dem Aufbruch der Städte in die Moderne.“

Als Höhepunkt der Reise wird die Delegation am gleichen Tag bei der Ankunft einer originalen Frankfurter Küche im Max-Liebling-Haus in der Nähe des Zina Dizengoff Square anwesend sein. Diese wurde als Geschenk zum 40. Jahrestag der Städtepartnerschaft von Frankfurt nach Tel Aviv geschickt wird von Oberbürgermeister Feldmann feierlich übergeben. Die Küche wurde in den Jahren 2020 und 2021 in Frankfurt aufwendig restauriert, basierend auf einem engen Austausch zwischen der Ernst-May-Gesellschaft in Frankfurt und dem Max-Liebling-Haus in Tel Aviv.

Am Montag, 11. Oktober, sprechen Feldmann und die Delegation mit Ronni Gamzu, ehemaliger oberster Corona-Beauftragter Israels, über das israelische Corona-Management. „Ich freue mich sehr auf dieses Gespräch, das eine großartige Gelegenheit darstellt, voneinander zu lernen. Israel ist bei seiner Impfkampagne ein weltweites Vorbild und zeigt kluge Lösungen für weltumspannende Herausforderungen“, sagt Feldmann. Nach dem Gespräch besucht das Stadtoberhaupt das Wissenschaftszentrum HEMDA, eine naturwissenschaftliche Bildungseinrichtung für besonders begabte Oberstufenschülerinnen und -schüler aus Tel Aviv und Umgebung.

Zum Abschluss der Reise nimmt die Delegation an der Wirtschafts-Veranstaltung „Frankfurt meets Tel Aviv“ teil, die von der FrankfurtRheinMain International Marketing of the Region (FRM) organisiert wird. Dort präsentiert Feldmann den Wirtschaftsstandort Frankfurt/Rhein-Main und dessen Möglichkeiten für israelische Unternehmen.

(Text: PM Stadt Frankfurt)

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