Ohne Erinnerungskultur können wir nicht leben

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Aaron Schuster, Bastian Bergerhoff, Nargess Eskandari-Gruenberg und Esther Petri-Adiel. (Foto: Martin Müller)

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und Stadtkämmerer Bergerhoff besuchen Treffpunkt der Überlebende der Shoah

„Dieser Ort ist ein besonderer Ort für Frankfurt und Deutschland. Er ist Teil der Erinnerungskultur, ohne die wir nicht leben können. Deshalb war für mich klar, dass hier mein erster Antrittbesuch stattfinden wird.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg die Gäste des Treffpunkts „Überlebende der Shoah und ihre Angehörigen“.

Auf Einladung des Treffpunkts im Westend war die Bürgermeisterin gemeinsam mit Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff gekommen. Die 120 Besucherinnen und Besucher bereiteten ihr einen herzlichen Empfang. Leiterin Esther Petri-Adiel bedankte sich für die Unterstützung der Stadt: „Sie haben dafür gesorgt, dass wir diesen geschützten Raum haben. Das neue Dezernat für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt hat gerade hier eine besondere Bedeutung.“

Betrieben wird der Treffpunkt von der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Dessen Direktor Aaron Schuster erinnerte daran, dass „sich hier Menschen treffen, die die Shoah erlebt haben und noch heute Antisemitismus erleben müssen“. Der Verein habe deshalb bundesweit neue Beratungsstellen gegründet.

Eskandari-Grünberg nannte es erschreckend, „dass sich Jüdinnen und Juden heute noch verstecken müssen“, wie es der Künstler Gil Ofarim in dieser Woche in einem Leipziger Hotel erlebt habe. „Der Antisemitismus hat wieder einen Platz gefunden. Deswegen dürfen wir nicht nachlassen, uns für Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen.“ Dies gelte gleichermaßen auch für die nachfolgende Generation der Überlebenden.

Stadtkämmerer Bergerhoff versicherte den Gästen des Treffpunkts, dass „der gesamte Magistrat hinter der wichtigen Arbeit steht, die hier geleistet wird. Sie können sich der Unterstützung der neuen Stadtregierung sicher sein.“

(Text: PM Stadt Frankfurt)

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