Migrationshintergrund beeinflusst Schullaufbahn

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(Symbolfoto: Pixabay)

Stadträtin O’Sullivan präsentiert „frankfurt statistik aktuell“ zum Wechsel auf weiterführende Schulen

Am Ende der vierten Grundschulklasse steht der Wechsel auf eine weiterführende Schule an. Die Schülerinnen und Schüler setzen ihre Schullaufbahn an einer Förderstufe, einer Haupt- oder Realschule, einer integrierten Jahrgangsstufe oder einem Gymnasium fort. Im Schuljahr 2020/2021 waren das 6062 Kinder. Mehr als die Hälfte der Kinder (3287, 54,2 Prozent) wechselte auf ein Gymnasium, das geht aus der neuesten Ausgabe von „frankfurt statistik aktuell“ hervor, welche Dezernentin Eileen O’Sullivan vorstellte.

Die Stadträtin betonte mit Blick auf die Statistik insbesondere, dass eine frühere und intensivere Förderung von Kindern mit ausländischem und Migrationshintergrund dringend notwendig sei: „Es ist auffällig, dass wesentlich mehr Kinder mit ausländischem oder Migrationshintergrund auf Hauptschulen wechseln als Kinder ohne einen solchen Hintergrund.“

130 Mädchen und Jungen (2,1 Prozent) wechselten von einer außerhalb Frankfurts gelegenen Grundschule auf eine der weiterführenden Frankfurter Schulen. Über zwei Drittel (68,5 Prozent) dieser Kinder besuchen jetzt ein Gymnasium und 19,2 Prozent eine integrierte Jahrgangsstufe. Kein Kind wechselte auf eine Hauptschule.

Die Frankfurter Stadtteile waren in Bezug auf den Migrationshintergrund der Schülerinnen und Schüler heterogen. Die Spanne bewegte sich bei Kindern ohne Migrationshintergrund zwischen 83,3 Prozent in Nieder-Erlenbach und 7,6 Prozent in Sossenheim. In 13 Stadtteilen hatten mindestens 50 Prozent der Mädchen und Jungen keinen Migrationshintergrund. In sechs Stadtteilen waren es weniger als 20 Prozent.

Der Migrationshintergrund der Mädchen und Jungen spielt bei der Wahl der Schulform eine wichtige Rolle. 2732 Schülerinnen und Schüler (45,1 Prozent) waren deutsch mit einem Migrationshintergrund, 2328 (38,4 Prozent) hatten keinen Migrationshintergrund und 1002 (16,5 Prozent) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit. Von den Kindern ohne Migrationshintergrund wechselten 68,7 Prozent auf ein Gymnasium, bei den deutschen Kindern mit Migrationshintergrund waren es 47,8 Prozent und bei den ausländischen Kindern 38 Prozent. In Kontrast dazu standen die Hauptschulen. Lediglich 0,6 Prozent der Kinder ohne Migrationshintergrund wechselten auf eine Hauptschule, bei den deutschen Kindern mit Migrationshintergrund waren es 2,4 Prozent und bei den ausländischen Kindern 5,5 Prozent. „frankfurt statistik aktuell“ 17/2021 steht auf der Seite Frankfurt Statistik Aktuell sowie unterhalb der Meldung als kostenloser PDF-Download zur Verfügung.

(Text: PM Stadt Frankfurt)

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