Landkreis Darmstadt-Dieburg: “Köhlers Grüne Woche“ steckt voller guter Beispiele

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(Grafik: LaDaDi)

Lutz Köhler, der Erste Beigeordnete und Umweltdezernent des Landkreises, besuchte im Rahmen einer „Grünen Woche“ vom 4. bis 12. Oktober verschiedene Natur- und Tierschutzprojekte sowie landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Etappe 1

Den Auftakt bildete die Begehung der Hochwasserschutzanlage in Groß Zimmern. Im Rahmen des Termins wurde das Bauwerk besichtigt und kontrolliert. Seit der Inbetriebnahme gab es keine wesentlichen Hochwasserereignisse mehr im Gebiet. Die Anlage bietet technischen Hochwasserschutz auf sehr hohem Niveau und ist dabei  ökologisch verträglich. Sie fügt sich bestmöglich ins Landschaftsbild ein und ist durchgängig für Fische und Kleinlebewesen.

Etappe 2

Ein weiteres Gemeinschaftsprojekt des Wasserverbandes Gersprenz, der Gemeinde Groß-Zimmern und der Stadt Groß-Umstadt ist die Renaturierungsmaßnahme Katzengraben. Hier wird durch kleinere Eingriffe, wie die Entnahme von Uferbefestigungen, eine naturnahe Gewässerentwicklung initiiert. Sie ist eine der größten Renaturierungsmaßnahmen im Landkreis. Auch der Biber wird sich hier in Zukunft wohl fühlen. „Die Hochwasserschutzanlage und die Renaturierung des Katzengrabens sind gute Beispiele für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Verbänden und den verschiedenen Behörden“, sagte Lutz Köhler im Beisein von Bürgermeister Achim Grimm.

Etappe 3

Auch dem Pfungstädter Tierheim stattete Lutz Köhler einen Besuch ab. Der Tierschutzverein Pfungstadt und Umgebung e.V. beherbergt Hunde, Katzen und Kleintiere. Durchschnittlich 600 Tiere kommen im Jahr zum Tierheim. „Hier wird Tierschutz gelebt“, resümierte Köhler. „Auch der Tierschutzverein Pfungstadt hat mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Da zusätzliche Einnahmen durch Feste wegfallen, sind Spenden umso wichtiger.“

Etappe 4

Nächste Etappe war die Winzerfamilie Schütz in Groß-Umstadt, einem Bio-Umstellungspilotbetrieb für Weinbau und Tafeltrauben. In der Direktvermarktung gibt es hier Tafeltrauben in bester Bioqualität und ohne Verpackung. Aus Überzeugung stellt Holger Schutz auf Bio um, weg vom Weltmarkt hin zur vorbildhaften regionalen Vermarktung. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten und Winterbegrünung gelingen eine langanhaltende Bodenfruchtbarkeit und ein effizienter Wasserschutz. Ab 2022 erfolgt die Komplettumstellung auf Bio.

Etappe 5

Ganz im Zeichen der modernen Milchwirtschaft stand der Besuch auf dem Roßdörfer Karlshof. Familie Dörr vermittelt dort seit Jahren ihr Wissen an Kindergartengruppen, Familien und die jährlich rund 1000 Schülerinnen und Schüler im Zuge des Projekts „Bauernhof als Klassenzimmer“. Im geräumigen Stall schubbern sich die Kühe mit Vorliebe an den rotierenden Bürsten. Neben der Frischmilch aus den Verkaufsautomaten werden Eier, Milchshakes und weitere landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region verkauft. Strom kommt aus den Solar- und Biogasanlagen.

Köhler betont

„Die von mir besuchten landwirtschaftlichen Betriebe sind mit viel Herzblut dabei und sowohl politischen Entscheidungen als auch anderen Faktoren ausgesetzt”, sagte Köhler. “Umso wichtiger ist es, raus zu gehen, um die Probleme vor Ort zu verstehen.“

Etappe 6

Nächstes Ziel war das 260 Hektar große Muna-Areal bei Münster, wo ein einzigartiges Naturschutzprojekt für Artenvielfalt sorgen soll. Hier tragen Wisente und Wildpferde als „aktive Landschaftspfleger“ durch Grasen und Holzverbiss noch weiter dazu bei, die Biodiversität zu steigern. Das Jahr der Eingewöhnung ist für die Wisente vorbei. Ab sofort dürfen acht Wisentkühe, zwei Kälbchen und der Bulle „Shakal“ „ihren“ Wald erkunden. Projektpartner sind die Gemeinde Münster mit der Deutschen Bahn und dem Bundesforstbetrieb Schwarzenborn.

Etappe 7

Auch die beliebte Veranstaltungsreihe „Quer durchs Artenreich“ mit ihrer Exkursion „Der Biber – Baumeister mit Biss“ fand im Rahmen von „Köhlers Grüne Woche“ statt. Hierbei tauchten die Teilnehmenden in den Lebensraum der Biber ein und erfuhren viel Spannendes über ihn und seine Lebensweise. Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Biberbeauftragen Fritz Fornoff vom NABU und dem Kreisfischereiberater Alexander Späth zeigte Lutz Köhler die Entwicklung einer Renaturierungsmaßnahme, den natürlichen Lebensraum des Bibers sowie wichtige Maßnahmen zum Erhalt der bedrohten Art.

Etappe 8

Den Abschluss von „Köhlers Grüner Woche“ bildete der Besuch des Hofes der Familie Hartmann in Modautal mit Hofladen und Eierpackstation. In mehreren mobilen Hühnerställen tummeln sich hier 5000 Freiland-Hühner auf Weideflächen rund um Brandau. Auch hier wird auf regionale Vermarktung gesetzt.

„Ich durfte in den letzten Tagen sehr spannende Unternehmen, Einrichtungen, Vereine und Projekte besuchen. Diese zeigen, wie vielfältig unser Landkreis ist und wie viele Menschen mit einem unternehmerischen, sozialen und ökologischen Denken diesen Landkreis lebenswert und erfolgreich gestalten“, so das Fazit von Lutz Köhler.

(Text: PM LaDaDi)

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