Hohe Auszeichnung für Pfarrer Jung aus Ober-Roden

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Pfarrer Elmar Jung erhielt aus den Händen von Ministerpräsident Volker Bouffier die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. (Foto: privat)

Hessen feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Gründungsjubiläum. Aus diesem Grund ehrte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier gleich 75 Hessinnen und Hessen, die sich in außerordentlicher Weise für das Gemeinwohl, das Land Hessen und die Bundesrepublik Deutschland eingesetzt haben.

Aus den Händen des Ministerpräsidenten erhielten 60 der 75 Persönlichkeiten bei einer Feierstunde im Kloster Eberbach Orden von Bund und Land. Zu ihnen gehörte auch ein überaus engagierter Mann aus Rödermark: Pfarrer Elmar Jung, der scheidende Seelsorger von St. Nazarius Ober-Roden, der mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte mit dieser Auszeichnung Pfarrer Jungs Einsatz für die Ärmsten der Armen in Indien. Der Geistliche hat 1992 das Hilfswerk HandinHand ins Leben gerufen, einen unabhängigen Verein, der dort Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Dank seines unermüdlichen Einsatzes sind seitdem Spendengelder in Höhe von rund 2,5 Millionen zusammengekommen. Mit diesem Geld hat er Projekte in Indien ausgewählt, finanziert und betreut. Pfarrer Jung war in den vergangenen 29 Jahren 35 Mal in Indien. Für diese oft einmonatigen reisen bei großer Hitze hat er stets seinen Jahresurlaub als Priester verwendet.

„Wenn es einer verdient hat, dann Pfarrer Jung“, betont Bürgermeister Jörg Rotter, den Jung zu der Feierstunde als Begleiter eingeladen hatte. „Dieses Beispiel gebende ehrenamtliche Engagement, das von dem Gedanken der ‚Einen Welt‘ geprägt ist, wirkt in hohem Maße positiv in die Stadtgesellschaft Rödermarks hinein.“ Pfarrer Jung bedeute darüber hinaus aber noch viel mehr für Rödermark. Als engagierter Bürger habe er sich in den Prozess des Stadtumbaus eingebracht, er habe sich an den Entwicklung der städtepartnerschaftlichen Beziehungen der Stadt aktiv beteiligt, sei ein Vorreiter der Ökumene in Rödermark und fördere das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen, indem er sich für den interreligiösen Dialog einsetze. Nicht zuletzt sei sein Freund Elmar Jung ein entschiedener Verfechter eines geschichts- und verantwortungsbewussten Umgangs mit der NS-Diktatur und dem Holocaust.

„Dieses Jahr ist ein ganz besonderes für unser Land. Wenn wir uns anschauen, wie es sich seit der Gründung entwickelt hat, welche Herausforderungen wir gemeistert haben und wie es heute dasteht, können wir mit Stolz sagen: Hessen ist hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Das liegt vor allem an den Menschen, die Tag für Tag an diesem Erfolg mitarbeiten. Daher ist es mir auch ein besonderes Anliegen, diejenigen zu ehren, die sich in herausragender Weise für unser Gemeinwohl und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft eingesetzt haben. Sie sind der Kitt unserer Gesellschaft“, erklärte Ministerpräsident Bouffier.

(Text: PM Stadt Rödermark)

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