Bei der Arbeit am Radverkehrskonzept für den Odenwaldkreis ist ein weiterer Meilenstein erreicht worden. So konnte in diesen Tagen die Befahrung des sogenannten Prüfnetzes abgeschlossen werden. Ziel ist die Entwicklung von Hauptachsen, welche künftig alle Kommunen im Kreisgebiet miteinander verbinden und einen Anschluss an die Nachbarlandkreise ermöglichen sollen.
Das Prüfnetz wurde vorab durch die Kreisverwaltung, ehrenamtliche Radwegepaten und das Planungsbüro festgelegt. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens konnten Radinteressierte ihre Anregungen einbringen und weitere Routen vorschlagen. Ein Auszug der Ergebnisse des Onlineverfahrens ist auf der Kreishomepage unter www.odenwaldkreis.de/klimaschutz veröffentlicht.
Nachdem die Ergebnisse der Befragung ausgewertet und in das Netz eingearbeitet worden waren, konnte mit der Befahrung der Wege begonnen werden. „Insgesamt haben wir über 800 Kilometer zurückgelegt, um das Prüfnetz zu befahren“, so Dominik Könighaus vom Darmstädter Büro R+T Verkehrsplanung. Ausgestattet mit Helmkamera wurden die Fahrten aufgezeichnet, sodass mögliche Mängel auch nachträglich nachvollzogen werden können. „In vielen Fällen haben wir gesehen, dass die Oberflächenbeschaffenheit der Wege nicht für den Alltagsradverkehr geeignet ist oder dass an der Beschilderung und an Querungsstellen nachgearbeitet werden sollte,“ so Könighaus.
All diese Informationen werden für die nun anstehenden Gespräche in den Kommunen aufbereitet. „Uns ist wichtig, dass alle Akteure in den Bearbeitungsprozess eingebunden werden“, so Klimaschutzmanager Markus Linkenheil. „Wir möchten verhindern, dass am Ende Routen ausgewählt werden, deren Ertüchtigung in der Praxis nicht umsetz- oder finanzierbar sind.“ Den Kommunen solle darüber hinaus die Möglichkeit gegeben werden, auch eigene Anregungen in das Konzept einfließen zu lassen.
Die Gespräche werden voraussichtlich noch bis Januar 2022 andauern. Eine Veröffentlichung des Radverkehrskonzepts wird für Mai/Juni 2022 erwartet.
(Text: PM Odenwaldkreis)
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