Frankfurt: Solidarisch gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

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(Symbolfoto: ninocare auf Pixabay)

1999 rief die UN-Generalversammlung den 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aus. Seither finden jährlich an diesem Tag weltweit Aktionen und Veranstaltungen statt, um das Ausmaß von Gewalt an Frauen und Mädchen öffentlich zu machen und Strategien zur Bekämpfung der Gewalt zu entwickeln.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Sie geschieht weltweit: in jedem Land, im öffentlichen Raum oder Zuhause. Die Verletzung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen hat viele Gesichter, etwa häusliche Gewalt, sexuelle Gewalt, digitale Gewalt, Zwangsprostitution und Genitalbeschneidung. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Jede vierte Frau erlebt Gewalt in ihrer Partnerschaft. Um das zu verdeutlichen, werden diese Zahlen am Donnerstag, 25. November, von 15 bis 21 Uhr unter dem Motto „Stoppt Gewalt – schaut hin!“ auf Infoscreens in der ganzen Stadt gezeigt. Das ist nur eine Aktion von vielen.

Frankfurt ist jedes Jahr aktiv dabei: Das Frauendezernat und das Frauenreferat bündeln gemeinsam mit Frankfurter Frauennetzwerken an diesem Tag zahlreiche stadtweite Aktionen und Veranstaltungen gegen jegliche Gewalt an Frauen und Mädchen, gegen Sexismus und Rassismus in jeder Form.

Die Aktionen und Veranstaltungen in Frankfurt im Überblick

Banner „Respekt. Stoppt Sexismus.“ am Eisernen Steg
Die Stadt Frankfurt setzt wieder ein deutliches Zeichen gegen sexuelle Übergriffe an Frauen und Mädchen. Von Montag, 22. November, bis 10. Januar 2022 hängen am Eisernen Steg vier große pinkfarbene Banner mit der Aufschrift „Respekt. Stoppt Sexismus“ und „Mein Nein meint Nein“. Die Botschaft erscheint in elf Sprachen.

Demo „Gemeinsam laut: Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen“
Am Donnerstag, 25. November, um 17 Uhr organisiert das Bündnis „Frankfurt für Frauenrechte“ gemeinsam mit Politik, NGOs, Gewerkschaften, dem Frauendezernat und dem Frauenreferat eine Demonstration gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und ruft zur Teilnahme auf.
Treffpunkt ist der Willy-Brandt-Platz. Die Demostrecke ist noch in Abstimmung und wird rechtzeitig auf der Webseite des Frauenreferates bekannt gegeben.

„Orange the World“
Das Frauenreferat in Kooperation mit den beiden ZONTA-Clubs Frankfurt beteiligt sich an der weltweiten Aktion von UN-Women und setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. In Frankfurt werden am Donnerstag, 25. November, ab 17 Uhr viele Gebäude orange angestrahlt, darunter die Paulskirche, die Alte Oper, das Historische Museum und das Gewerkschaftshaus. Weitere Gebäude sind angefragt.

Parallel dazu gibt es am Höchster Bahnhof von 17 bis 19 Uhr eine Kunstinstallation mit dem Titel „Tatort“, die von Mitgliedern des Arbeitskreises gegen häusliche Gewalt Frankfurt West durchgeführt wird.

Remake-Festival: CineConcert
Die Kinothek Asta Nielsen präsentiert am 25. November um 19.30 Uhr im Schauspiel Frankfurt den Stummfilm „Shoes“ (1916) und die Welturaufführung neuer Filmmusik zu diesem bewegenden Film von Lois Weber, der berühmtesten unter den frühen US-amerikanischen Regisseurinnen. Die international renommierte Komponistin Maud Nelissen hat eine Musik für drei Musikerinnen und Musiker zum Film geschrieben.

Canciones para todas: Konzert von Sol Crespo
Das Generalkonsulat und das Förderzentrum der Argentinischen Republik bieten am selben Tag um 19 Uhr im Veranstaltungssaal des Argentinischen Generalkonsulats in der Eschersheimer Landstraße 19-21 ein Konzert von Sol Crespo an, die ein spezielles Repertoire für diesen Anlass vorbereitet hat. Zu diesem Anlass wird das Konsulat in Orange beleuchtet sein.

Fahnenaktion „NEIN zur Gewalt an Frauen“
Außerdem beteiligt sich die Stadt Frankfurt – wie schon seit 2005 – am Internationalen Tag gegen Gewalt an der Fahnenaktion von Terre des Femmes „NEIN zur Gewalt an Frauen“. Die Fahnen werden bundesweit an Rathäusern und anderen Gebäuden gehisst. Auch in Frankfurt wehen die Fahnen an dem Aktionstag vor dem Römer am Eingang zum Paulsplatz und vor dem Bolongaropalast.

Beratungsangebote
Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, können sich in Frankfurt an Beratungsstellen und Frauenhäuser wenden. Hier finden sie Unterstützung bei sexueller, häuslicher und digitaler Gewalt, ebenso bei Stalking und als Opfer von Menschenhandel.

Aktuelle Informationen und weitere Aktionen sind zu finden auf der Webseite des Frauenreferates.

Adressen und Telefonnummern von Beratungsstellen finden sich unter Häusliche Gewalt | Stadt Frankfurt am Main.

(Text: PM Stadt Frankfurt)

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