Kölscher Abend zum Sessionsauftakt der 11 Babbscher

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Das DEB-Rudel bot einen tänzerischen Hingucker. (Foto: Verein)

Nach einer Kampagne in den unendlichen Weiten des Internets sind die Narren des ObertsHäuser Tanzsport- und Karnevalsverein wieder zurück auf der Bühne. Außernärrische würden es wohl nicht verstehen, aber die Sehnsucht unter den Narren nach persönlichen Begegnungen sei groß, sinnierte Vorsitzender Andreas Murmann. Der Schalk im Nacken sei ihr Warp-Antrieb und die Ritter des Jokus zurück aus dem Hyperraum.

Wesentlich irdischer als die Fortsetzung des Weltraummottos aus der letzten Fastnachtskampagne waren die Vorbereitungen für den Sessionsauftakt am 13. November. Corona hatte die Finger im Spiel und zusätzlich zur ursprünglich geplanten 2G-Regel organisierten die Narren kurzfristig ein mobiles Testzentrum, um Gästen, Helfern und Aktiven noch mehr Sicherheit bieten zu können. Es war eine Entscheidung, die bei den Besuchern sehr gut ankam.

(Foto: Verein)

Für Comtesse Katja und Lederbaron Simon war es der erste direkte Kontakt mit närrischem Publikum während ihrer einjährigen Amtszeit. Entsprechend pompös fiel die Begrüßung in der Mehrzweckhalle der Eichendorff-Schule aus. Mit den Fahnenschwingern des Vereins und unter musikalischem Geleit der Nodebabbscher zogen Corona-Comtesse und Livestreambaron erstmals durch einen gut gefüllten Saal und genossen den Auftritt der stetig wachsenden Musikgruppe ihres Vereins, die mit bekannten Hits wie „Westerland“, „Skandal im Sperrbezirk“ oder „Sweet Caroline“ Regenten wie Publikum begeisterten. Eine letzte Rede ans närrische Volk konnten Katja und Simon noch halten, dann überreichte Vorsitzender Murmann Orden, Präsente und dankte dem Tollitätenpaar für die Entscheidung, sich auf die besondere Kampagne eingelassen zu haben und dafür, dass sie trotz hohem Bildschirmanteil Helfern wie Aktiven nahe waren und beispielsweise alle Orden der letzten Kampagne persönlich zu den Vereinsmitgliedern gebracht hatten. Fast 19 Kilometer Fußweg legten die Regenten dabei mit dem Bollerwagen zurück. Den ersten Programmblock beendete das Tanz- und Akrobatikduo Kathi und Vicky Huf mit einer beindruckenden Performance.

Rot und weiß dominierten in der Dekoration der Halle – kein Wunder, sind es doch die Farben der Narrenmetropole Köln, unter deren Schirm sich die Narren aus der Lederstadt gestellt hatten. Nicht nur Kölsch vom Fass und das als „Halver Hahn“ bekannte Kölner Käsebrötchen sorgten für rheinisches Flair, sondern auch die Band QBA, die in Kölschem Dialekt mit Hits von den Höhnern, Brings oder Kasalla die Narren auf die Tanzfläche brachte.

Der zweite Programmblock stand im Zeichen der Nachfolgersuche für Katja und Simon, die mit gekonntem Gesang und umgetexteten Liedern schon darüber nachdachten, ob sie Kappe und Krönchen noch einmal in den Ring werfen. Die Showgarde der „Blue Blizzards“ unterstützte den glamourösen Auftritt mit einem mitreißenden Tanzauftritt. Für die zuvor schon von Sitzungspräsident Sebastian Leinweber vorgestellten Kandidatenpaare Verena Schultz und Thomas Kilian (die Ehepartner der bisherigen Regenten) über Kassierer Heiko Röhrig mit seiner Frau Katrin sowie Oliver Murmann als einer der stellvertretenden Vorsitzenden mit Ina Hesemann, der Beirätin für Bühnenbau, wurde es anschließend ernst. Wer von diesen Paaren würde Katja und Simon wohl die Show, beziehungsweise das Amt, stehlen? Fragen zur letzten Kampagne mussten beantwortet werden oder von „Marktgemüse“ Lauch Lukas Kreher und Rettich Michael Schmitt auf Instrumenten improvisiert intonierte Fastnachtslieder erkannt werden. Ina und Oliver setzten sich durch und traten in einer Finalrunde gegen Katja und Simon an. War das ein abgekartetes Spiel? Katja und Simon gewannen mit der letzten Frage knapp und starten nun in eine zweite Amtszeit. Zumindest der Kölsche Abend läßt hoffen, dass mehr Präsenzfastnacht möglich ist.

Im Wolfskostüm bot das DEB-Rudel einen weiteren tänzerischen Hingucker, verstärkt von seinen Trainerinnen Vanessa Stermann und Robyn Streit, die diesmal ebenfalls in den Fellumhang geschlüpft waren. Mit kölschen Tönen heizte die QBA-Band die Stimmung weiter an. Zahlreiche Abordnungen befreundeter Vereine hatten sich unter die Gäste gemischt. Die närrische Gemeinschaft hofft in jedem Fall auf noch viele echte Begegnungen in der Hauptzeit ab Januar. Vielleicht war der Kölsche Abend der Babbscher da ein gutes Omen.

(Text: PM Elf Babbscher)

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