Kreis Groß-Gerau empfiehlt wegen Pandemie-Lage Absage von Weihnachtsmärkten

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(Symbolfoto: Gerhard G. auf Pixabay)

Kreis Groß-Gerau rät allen Veranstaltern im Kreis zur Absage der Weihnachtsmärkte

„Mit großer Sorge blicken wir auf die aktuelle Entwicklung und die rasant steigenden Infektionszahlen. Wir appellieren dringend an die Menschen im Kreis, uns zu unterstützen und alles zu tun, um die vierte Corona-Welle zu brechen“, sagten Landrat Thomas Will und Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer nach einer Bürgermeisterdienstversammlung am Donnerstag. In vielen Kommunen sind Weihnachtsmärkte wegen der Pandemie-Lage bereits abgesagt worden.

„Aufgrund steigender Fallzahlen und vor allem der bereits existenten Überlastung des Gesundheitssystems raten wir dringend, Kontakte zu reduzieren und größere Menschenansammlungen zu meiden, um Infektionsgefahren aus dem Weg zu gehen“, so heißt es in der Empfehlung. Weiter: „Auf den Weihnachtsmärkten treffen wir auf eine große Anzahl uns unbekannter Personen – sollte hier jemand infiziert sein, ist eine Kontaktpersonennachverfolgung ausgeschlossen. Man würde also nicht einmal davon erfahren, dass ein Kontakt zu einer infizierten Person bestanden hat, könnte sich nicht entsprechend verhalten, um seine Familie und Freunde zu schützen. Die Unterbrechung von Infektionsketten wäre überhaupt nicht möglich.“

Das Gesundheitsamt des Kreises gibt zu bedenken: „Da wir auch bei vollständig geimpften Personen Infektionen beobachten und diese Personen als Quelle weiterer Infektionen in Frage kommen, ist auch davon abzuraten, sich ohne Abstand und Maske mit geimpften oder genesenen Personen zu treffen.“ Selbstverständlich sei die Impfung wirksam, aber sie schütze im Wesentlichen vor schweren Verläufen und nicht zuverlässig vor Infektionen, die dann eben auch Ausgangspunkt für weitere Erregerübertragungen sein könnten, sagte Ute Kepper. Leiterin des Fachdienstes Gesundheitsschutz beim Gesundheitsamt des Kreises Groß-Gerau. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es geboten, jede einzelne Infektion zu vermeiden, um die Kliniken zu entlasten. „Die medizinische Versorgung der Bevölkerung – nicht nur der Corona-Infizierten, sondern auch anderer Notfälle – steht auf dem Spiel.

Der Kreis macht in der Empfehlung deutlich: „Überall, wo Menschen miteinander in Kontakt treten, besteht auch ein Infektionsrisiko. Dies müssen wir uns weiterhin bewusstmachen! Um dieses Risiko möglichst gering zu halten ist das Tragen von Mund-Nase-Schutz, das Einhalten von Mindestabständen und das regelmäßige effektive Lüften unabdingbar. Wir appellieren an die Bürger*innen, sich weiterhin umsichtig zu verhalten – jede Einzelne kann dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen! Wirkungsvollste Maßnahme des Infektionsschutzes ist weiterhin die Impfung – sie ist wirksam und in der Regel gut verträglich.

„Um einem dramatischen Anstieg der Erkrankungszahlen in der bevorstehenden kalten Jahreszeit entgegenzuwirken, muss die Impfquote deutlich erhöht werden. Mit einer Impfung schützen wir uns selbst und andere – es kann jeden von uns treffen!“ Der Kreis appelliert an die Menschen, die Impfangebote der Hausärzte und der mobilen Impfteams im Kreis zu nutzen – Termin dazu stehen auf der Homepage des Kreises Groß-Gerau.

(Text: PM Kreis Groß-Gerau)

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