Impfallianz Hessen: Konzertierte Aktion zum Ausbau der Impfkapazitäten

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(Symbolfoto: Angelo Esslinger auf Pixabay)

Die Impfallianz Hessen aus Kassenärztlicher Vereinigung, Landesärztekammer, Hausärzteverband, Apothekerkammer und –verband, Kommunalen Spitzenverbänden und Hessischem Ministerium für Soziales und Integration hat eine konzertierte Aktion zum Ausbau der Impfkapazitäten vereinbart.

„Wir werden bis spätestens 5. Dezember mindestens 400.000 Impfungen pro Woche möglich machen“, definiert Gesundheitsminister Kai Klose das gemeinsame Ziel. Das sei fast das Doppelte dessen, was zur Hochzeit im Frühsommer in den Impfzentren verimpft wurde (ca. 220.000). „Bereits jetzt haben wir das Impftempo deutlich gesteigert, die Impfbestellungen allein der hessischen Ärzteschaft für die kommende Woche haben die Marke von 180.000 Impfdosen – erneut 50.000 mehr als vergangene Woche – überschritten.“

Kapazitäten weiter steigern

Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte werden 250.000 Impfungen pro Woche übernehmen. Auch der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) wird deutlich mehr impfen als bislang. Um das Ziel von 150.000 Impfungen pro Woche durch den ÖGD bzw. von ihm Beauftragte zu erreichen, hat das HMSI die Landkreise und kreisfreien Städte, wie in der Impfallianz vereinbart, am vergangenen Samstag per Erlass aufgefordert, die Kapazitäten weiter zu steigern. Der Erlass macht konkrete Vorgaben für jede Stadt und jeden Kreis, um schnellstmöglich, spätestens bis 5. Dezember, jede Woche 2,5 Prozent der eigenen Bevölkerung impfen zu können. Die Spanne reicht damit von rund 2.400 im Odenwaldkreis bis zu etwa 19.000 Impfungen pro Woche in Frankfurt.

Angebote weiter ausbauen

Um eine bestmögliche, an die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort angepasste, Organisation zu gewährleisten, wird wie bisher nicht vorgegeben, wie viele oder welche Impfstellen hierzu geschaffen werden. Denkbar sind zentrale größere Impfstellen, insbesondere in urbanen Gebieten, ebenso wie mehrere dezentrale Einrichtungen und der weitere Ausbau mobiler Teams. In den meisten Städten und Kreisen bestehen bereits entsprechende Angebote, die weiter ausgebaut werden. Die Kosten für diese zusätzlichen Kapazitäten trägt unter den gleichen Bedingungen wie bisher das Land Hessen.
„Nach wochenlang stagnierender Impfnachfrage ist die bereits sichtbare Steigerung in kürzester Zeit keine kleine Aufgabe“, so Klose. „Wir stellen uns dieser Herausforderung als Impfallianz gemeinsam – allen Beteiligten gilt mein Dank.“

Der Aufbau stellt sicher, dass die seit der STIKO-Empfehlung vom Donnerstag, Auffrischimpfungen für alle Personen ab 18 Jahren im Abstand von sechs Monaten zur Zweitimpfung zu empfehlen, weiter zunehmende Nachfrage nach Auffrischimpfungen auch befriedigt werden kann.

Die Impfallianz setzt ihre intensive Abstimmung regelmäßig fort. Auch die Betriebsärzteschaft steigert ihr Impfangebot in den Betrieben wieder deutlich.

(Text: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)

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