Rodgauer Kulturförderpreis geht an die Musiker von „Bird‘s View“

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„Bird‘s View“ mit Kulturdezernent Winno Sahm bei der städtischen Kulturförderpreis-Verleihung. (Foto: ah)

Die Verleihung des Rodgauer Kulturförderpreises im Bürgerhaus Nieder-Roden war diesmal zeitweise eine recht laute Feier. Es war zwar laut, aber niemanden im Saal empfand es als Lärm.

„Das haut einen doch wirklich um, wieviel Power unser Bürgerhaus heute hat“, freute sich Bürgermeister Jürgen Hoffmann. Der Grund für diese „Power“ waren die neuen Preisträger, die vier Musiker Nico Huber, Alex Köper, Max Westenburger und Jan Iser von „Bird´s View“und ihre Musik. Die Gäste dieser Veranstaltung kamen in den Genuss der Eigenkompositionen der jungen Musiker – von fast ruhig bis krachend, darunter auch Stücke, die offiziell erst im kommenden Jahr veröffentlicht werden. Vier Musiker im Alter zwischen 19 und 21 Jahren und trotz der Jugend doch schon „alte Hasen“, stellt Bürgermeister Hoffman sie vor.

Schon sehr früh hätten sie sich der Musik verschrieben und ihre Instrumente von der Pike auf erlernt. Gegründet hat sich die Band 2016, Jan und Max seien 2019 hinzu gekommen. „Sie sind seitdem gemeinsam unterwegs und das mit großem Erfolg“, so Hoffmann. Zu diesen Erfolgen gehört schon den hessischen Rockpreis und den deutschen Rock- & Pop-Preis. Die Laudatio übernahm Nik Huber, der nicht nur selber Gitarrist ist, sondern auch professioneller Gitarrrenbauer mit Weltruf und „zufällig“ Vater von Nico Huber, der gleich aus dem „Nähkästchen“ über seinen Sohn plauderte. Bei einem Open Air- Konzert in Holland durfte der Vater den Auftritt der Band „Foo Fighters“ lediglich von den Gästeplätzen aus verfolgen, während sein damals 11-jähriger Sohn Nico sich mit Frauen und Freundinnen der Musiker angefreundet hatte und die Musik von der Bühne aus genießen durfte. Auch schon vorher hatte er persönlichen Kontakt zu dem Sänger der „Foo Fighters“.

„Diese Momente haben einen jungen Musikverrückten natürlich sehr geprägt“, so Nik Huber. „Ich bin wirklich sehr, sehr stolz ihnen diese vier großartigen jungen Menschen vorstellen zu dürfen und bin sehr froh den Werdegang dieses wilden Quartetts von Tag 1 an begleitet haben zu dürfen“. Ihre Qualität begründete er mit Talent, aber besonders als Ergebnis von Fleiß, viel Arbeit. „Bei aller Diskussion über die Bedeutung von Talent, harte Arbeit und Routine schlägt auf lange Sicht immer das Talent um Längen.“ Obwohl an diesem Abend die rockige Musikrichtung dominiere, sei es nur eine Seite ihrer Bandbreite.

Nik Huber hielt die Laudatio. (Foto: ah)

Auch Jazz auf hohem Niveau beherrschten sie. Als Formation „Die Mayers“ seien sie auch in Rodgau ein Begriff, und alle vier waren Teil des hessischen Landesjungen Jazzorchesters, so der Laudator. Ein weiterer Faktor für ihren Erfolg sei natürlich auch die Unterstützung aller Eltern und auch Großeltern, aber besonders entscheiden für ihre Klasse, sei die Qualität der Lehrer gewesen. Er dankte dabei Thomas Langer, Michel Hoffmann, Rudi Hagenau, Claudia Jäger und Micha Diodati, die es nicht nur geschafft hätten, dass die jungen Teenager am Ball bleiben, sondern ihnen auch das richtige Handwerkszeug vermitteltet hätten. Nik Huber dankte auch der Stadt Rodgau, dass sie die Augen und Ohren offen hält und kreative Entwicklung junger Menschen beobachtet und diese auch würdigt.

„Bird´s View“-Sänger Nico Huber übernahm den Dank für die Band und der ging vor allen Dingen an ihre Eltern, die Lehrern und auch an die Stadt. Das Preisgeld habe mitgeholfen, das neue Album zu finanzieren – und vor allem an ihre Eltern, die sie immer unterstützt hätten.

(Text: ah)

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