Hessische Immobilieneigentümer gegen Pflichtversicherung und für „ehrliche Risikoanalyse“

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(Symbolbild: Tierra Mallorca auf Unsplash)

Im Klimawandel häufen sich die Wetterextreme. Eine Pflichtversicherung für alle Hauseigentümer gegen Elementarschäden, wie sie die Justizminister der Länder jetzt prüfen lassen wollen, lehnt Haus & Grund Hessen jedoch ab. „Die Sinnhaftigkeit einer Absicherung gegen Elementarschäden kann nur jeder Hauseigentümer für sich selbst entscheiden“, sagt Younes Frank Ehrhardt, Geschäftsführer des Verbandes, der die Interessen der privaten Eigentümer vertritt, die in Hessen 85 Prozent der Immobilien halten.

„Mit einer Pflichtversicherung drohen die Prämien, in Risikogebieten für viele Selbstnutzer der Immobilien unbezahlbar zu werden“, begründet Ehrhardt die strikte Haltung seines Verbandes. Und wer vermietet, könnte die Zusatzbelastung über die Betriebskostenabrechnung an seine Mieter weiterreichen – was die ohnehin enorm gestiegenen Wohnkosten noch weiter in die Höhe treiben würde.

Deutschlandweit haben laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) 45 Prozent der Versicherungsnehmer eine Elementarversicherung abgeschlossen, in Hessen sind es 42 Prozent. „Spätestens seit den Hochwasserereignissen dieses Sommers ist es für Hauseigentümer an der Zeit, eine ehrliche, individuelle Risikoanalyse vorzunehmen, die eigene Versicherung zu überprüfen, eventuell Angebote für eine Elementar-Zusatzversicherung einzuholen und dann selbst zu entscheiden, ob sie diese abschließen möchten“, so Ehrhardt. Eine solche Versicherung deckt die finanziellen Folgen von naturverursachten Schäden ab. Eine Risikoanalyse klärt, ob das eigene Haus diesen Gefahren ausgesetzt ist. „Und dieses Risiko ist eben nicht für alle Häuser gleich – für manche sind einige Risiken nach Menschenermessen so gut wie nicht existent.“

(Text: PM Haus & Grund Hessen)

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