Modellstadt Fußverkehr Wiesbaden: Spaziergang zum Auftakt

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(Symbolfoto: Gerd Altmann auf Pixabay)

Das Projekt “Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr” unterstützt Wiesbaden als eine von fünf deutschen Städten bei dem Vorhaben, eine Fußverkehrsstrategie zu entwickeln. Der Auftakt mit Vertreterinnen und Vertretern von FUSS e.V., des Seniorenbeirates und aus verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung fand am 8. Dezember statt.

Auf einem kurzen Rundgang mit vielen Stopps fielen bereits zahlreiche verbesserungswürdige Stellen für Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere bei Querungen von Straßen, ins Auge. Im kommenden Jahr sollen mit “Quartiersgeher:innen” Fußverkehrs-Checks und Workshops durchgeführt werden. Der FUSS e.V. wird anschließend ein Maßnahmenprogramm für ein bestimmtes Stadtgebiet erarbeiten.

„Die große Resonanz auf den Teilnahmeaufruf für ‚Quartiersgeher:innen‘, mehr als 50 Personen haben bislang Interesse angemeldet, zeigt, dass Fußverkehr ein sehr wichtiges Thema für Wiesbaden ist“, so Dr. Sascha Baron, Abteilungsleiter Verkehrsplanung und Verkehrstechnik. „Wir freuen uns über diesen wichtigen Perspektivwechsel – den Blick aus Sicht der zu Fuß Gehenden – und damit auf einen Beitrag zur Förderung der Nahmobilität in Wiesbaden. Im Rahmen der gemeinsamen Begehung konnten bereits einige Optimierungspotenziale ausgemacht werden; neben baulichen Maßnahmen, wie beispielsweise Bordsteinabsenkungen oder Aufpflasterungen, zeigte sich auch der Bedarf für Verbesserungen von Sichtbeziehungen und eindeutigen Wegeführungen, zum Beispiel an Kreuzungen. Da es hierbei immer auch um eine faire Aufteilung des begrenzt zur Verfügung stehenden öffentlichen Raums geht, sind wir auch auf Erfahrungen aus den anderen Modellstädten sehr gespannt.“

Verkehrsdezernent Andreas Kowol ergänzt: „Wiesbaden ist mit ihren historischen Bauwerken eine Stadt, die zum Flanieren einlädt. Nur, wenn man zu Fuß unterwegs ist entdeckt man alle sehenswerten Details an den Gebäuden und Fassaden. Außerdem ist zu Fuß gehen emissionsfrei, gesund und spart Platz. Die Vorteile sind so offensichtlich, dass die Förderung des Fußverkehrs auch im Verkehrsentwicklungsplan für Wiesbaden verankert ist. Das Projekt des FUSS e.V. sehe ich als wichtigen Schritt, um den Fußverkehr durch einen produktiven Austausch zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung zukünftig noch mehr zu stärken. Zudem sind die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, so die Analyse aus dem Verkehrsentwicklungsplan, schon heute sehr regelmäßig zu Fuß unterwegs. Mehr als 30 Prozent aller Wege legen die Menschen in unserer Stadt zu Fuß zurück. Im bundesweiten Vergleich ist das ein sehr guter Wert, den es zu halten und auszubauen gilt.“

(Text: PM Landeshauptstadt Wiesbaden)

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