Frankfurt: Vorläufige Bilanz der Frankfurter Polizei zum Jahreswechsel 2021/2022

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(Symbolfoto: Alex Fox auf Pixabay)

Der diesjährige Jahreswechsel gestaltete sich aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ähnlich dem des Vorjahres. Auch in diesem Jahr wurde ein Verbot zum Abbrennen von Pyrotechnik an publikumsträchtigen Orten für die Silvesternacht erlassen. Darüber hinaus bestanden Kontaktbeschränkungen für den öffentlichen Raum. Die Verbote und Beschränkungen wurden durch die große Mehrheit der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger eingehalten.

Im gesamten Stadtgebiet war ein mäßiges Personenaufkommen zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr keine Anreisen von Personen aus dem Umland festgestellt. Die Frankfurter Polizei war im gesamten Stadtgebiet präsent, um einen sicheren Jahreswechsel zu gewährleisten und die o.g. Verbote und Kontaktbeschränkungen zu kontrollieren. Dabei stand der kommunikative Ansatz im Vordergrund. Es wurden Verstöße gegen die Corona-Verordnungen sowie die Allgemeinverfügung der Stadt Frankfurt (Kontaktbeschränkungen, Verstöße gegen das Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern) festgestellt. Dabei reichte es jedoch aus, im persönlichen Gespräch oder mittels Lautsprecherdurchsagen an die aktuell geltenden Regelungen zu erinnern, um eine Verhaltensänderung herbeizuführen.

So sammelten sich kurz vor Mitternacht vermehrt Personen auf der Alten Brücke an, um den Jahreswechsel zu begehen. Die Polizei begleitete dies kommunikativ über Lautsprecherdurchsagen und wies auf die Einhaltung der geltenden Beschränkungen hin. Um zu verhindern, dass sich zu viele Menschen auf der Brücke ansammelten, sperrte die Polizei diese kurzzeitig. Kurz nach Mitternacht verließen die Bürgerinnen und Bürger die Brücke wieder zügig aus eigenem Antrieb. Die Polizei stellte nur vereinzelt Verstöße gegen das Feuerwerksverbot fest.

Über die gesamte Nacht verteilt wurde eine Personenanzahl im unteren dreistelligen Bereich kontrolliert. Gegen Mitternacht wurden in Alt-Sachsenhausen, im Bereich Klappergasse / Dreieichstraße, E-Scooter gestapelt und angezündet. Die Einsatzkräfte trafen hier frühzeitig ein und nahmen einen 25-jährigen Mann auf frischer Tat fest. Gegen 03:45 Uhr wurde die Polizei zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Brüdern am Frankensteiner Platz gerufen. Als die Beamten einschritten, leistete einer der beiden Kontrahenten Widerstand, indem er einem Beamten in die Hand biss. Seine Festnahme konnte der Mann so allerdings nicht verhindern. Der Polizist musste in der Folge im Krankenhaus behandelt werden. Darüber hinaus kam es gegen 04:30 Uhr an der gleichen Örtlichkeit zu einer weiteren Auseinandersetzung, bei der ein Mann durch einen Stich in den Oberschenkel verletzt wurde. Die Polizei nahm auch hier einen Tatverdächtigen fest.

Ab den frühen Morgenstunden wurden mehrere Mülltonnenbrände verteilt im gesamten Stadtgebiet gemeldet. Im Stadtteil Bonames, Ben-Gurion-Ring, wurde eine Telefonzelle durch den Einsatz von Feuerwerkskörpern beschädigt. Die Polizei nahm in diesem Zusammenhang zwei Tatverdächtige fest.

Im Verlauf der Nacht kam es zu insgesamt 24 (vorläufigen) Festnahmen, u.a. wegen des Verdachts gefährlichen Körperverletzung, wegen des Verdachts der Widerstandshandlung, wegen Verdachts der Sachbeschädigung sowie wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass regelmäßig erst einige Tage nach der Silvesternacht Strafanzeige erstattet wird. Die Frankfurter Polizei bittet potentielle Geschädigte und Zeugen, zeitnah Strafanzeige zu erstatten bzw. ihre Beobachtungen mitzuteilen, um Ermittlungserfolge nicht zu gefährden.

Die Frankfurter Polizei dankt den Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt Frankfurt für das besonnene Verhalten in Pandemiezeiten. Darüber hinaus danken wir der Stadt Frankfurt am Main und der Bundespolizei für die gute Zusammenarbeit und wünschen allen ein frohes neues Jahr 2022!

(Text: PM Polizei Frankfurt)

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