Covid-Krisenstab Darmstadt: Vorsorgemaßnahmen in Kliniken und Einrichtungen der Infrastruktur

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(Symbolbild: Alves Stallonne auf Unsplash)

Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner heutigen Sitzung vom Mittwoch, 5. Januar, weiter mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens und den Konsequenzen aus dem starken Anstieg der Fallzahlen in der Stadt beschäftigt.

Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind am Mittwoch in Darmstadt 180 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen; das ist die höchste Zunahme an einem Tag seit Beginn der Covid-19-Pandemie. Die Inzidenz beträgt aktuell 361,1. Laut Gesundheitsamt ist diese Entwicklung derzeit überall in Hessen zu beobachten. Den Anteil von Omikron an den Neuinfektionen schätzt das Amt derzeit auf 25 bis 30 Prozent. Dieser Anteil steigt stark an. Es handele sich um ein diffuses Geschehen, es gebe keine erkennbaren lokalen Hotspots.

Verschärfte Maßnahmen bei Inzidenz über 350

Die Corona-Schutzverordnung des Landes Hessen sieht verschärfte Maßnahmen vor, wenn in einer Kommune oder in einem Landkreis drei Tage lang in Folge die Inzidenz über 350 liegt. Dies könnte in Darmstadt am Freitag der Fall sein, so dass am Tag darauf neben den Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung auch eine Allgemeinverfügung der Wissenschaftsstadt Darmstadt veröffentlicht werden würde. Diese sieht ein Verbot des Alkoholgenusses sowie die Maskenpflicht vor – beides auf öffentlichen Straßen und Plätzen der Innenstadt. Weitere Verordnungen werden nach Sachlage durch Bundes- und Landesvorgaben bestimmt, darunter auch eine 2G-plus-Regel für Restaurants. Diese Maßnahmen sowie eventuell weitere wird der Krisenstab am Freitag beraten.

„Das Ziel aller Maßnahmen ist es, die rasche Verbreitung des Virus einzudämmen, gerade jetzt bei der leicht übertragbaren Omikron-Variante“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Das bedeutet, Kontakte zu reduzieren – im Innenraum, aber auch in der Öffentlichkeit. Deshalb bitte ich die Bürgerinnen und Bürger, Mund-Nasen-Bedeckungen an belebten Orten auch außerhalb der Innenstadt anzulegen – zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit aller.“

In den Darmstädter Kliniken rechnet man damit, dass sich der Anstieg der Inzidenz mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung auf den Stationen auswirkt. Auf Normal- und Intensivstation befinden sich im Klinikum Darmstadt 11 (12), im Elisabethenstift 9 (2) und im Alice-Hospital 9 (0) Patientinnen und Patienten mit Covid-19.

Die Darmstädter Impfambulanz meldet für die beiden vergangenen Tage jeweils um die 600 Immunisierungen. Die Versorgung mit Impfstoff ist sichergestellt; deshalb wird die Ambulanz bis Mitte Februar rund 50 000 weitere Termine anbieten. Am Samstag, 8. Januar 2022, gibt es in Darmstadt und in Reinheim jeweils eine Kinderimpfung.

In den Altenpflegeheimen ist die Zahl der Covid-19-Infizierten von elf auf zwei zurückgegangen. Bei den zuvor mit Covid-19 infizierten Bewohnerinnen und Bewohnern hat sich gezeigt, dass sie dank der kompletten Impfung entweder gar nicht erkrankt sind oder bei einer Erkrankung einen milden Verlauf haben.

Handlungsfähigkeit er Kritischen Infrastruktur erhalten

In allen Einrichtungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt, in den Krankenhäusern, bei der Feuerwehr, beim EAD und bei Heag mobilo sowie der Entega und bei allen öffentlichen Diensten bereitet man sich unterdessen sorgfältig auf möglicherweise höhere Krankenstände oder in Quarantäne gesetzte Mitarbeitende vor. OB Partsch erklärt: „In sämtlichen Handlungsfeldern der Kritischen Infrastruktur arbeiten wir sehr sorgfältig an der steten Aktualisierung der Notfallpläne, der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft zum Beispiel in den jeweiligen Leitstellen und nicht zuletzt am Schutz der Mitarbeitenden und der Unterbindung von Kontakten.“

(Text: PM Wissenschaftsstadt Darmstadt)

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