„Es ist noch nicht zu spät für die Grippeimpfung”

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(Symbolfoto: Mufid Majnun auf Unsplash)

Die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie bremsen auch in diesem Winter die hessische Grippewelle. Dennoch hat es einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Das geht aus einer Analyse der BARMER hervor.

“Zwischen dem achten November und dem 19. Dezember hatten im letzten Jahr die meisten BARMER-Versicherten in Hessen eine Grippe. In diesem Zeitraum waren im Schnitt 76 Menschen pro Woche arbeitsunfähig an Influenza erkrankt. Das sind rund 10,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum“, erklärt Martin Till, Landeschef der BARMER in Hessen. Der Wert sei zwar leicht angestiegen, liege aber noch deutlich unter den Höchstwerten der Jahre vor der Pandemie. Zwischen dem fünften und 11. März 2018 habe man unter BARMER-Versicherten in Hessen die höchsten Grippeinfektionszahlen der jüngeren Zeit festgestellt. Mehr als 1.680 Menschen waren in diesem Zeitraum betroffen. „Die Abstands- und Hygieneregeln zum Schutz vor Corona senken derzeit auch das Influenzarisiko. Wer sich noch sicherer vor einer Grippeerkrankung schützen möchte, kann sich auch jetzt noch impfen lassen. Da sich die Grippesaison bis in den April oder Mai ziehen kann, ist es nicht zu spät“, so Till.

Grippeschutzimpfung und Corona-Booster zeitgleich möglich

Die Grippeimpfung sei derzeit umso wichtiger, da viele Kliniken wegen Corona bereits am Limit arbeiteten und die hochansteckende Omikron-Variante auf dem Vormarsch sei. Je weniger schwere Grippe-Fälle es gebe, desto mehr Kapazitäten blieben den Krankenhäusern. „Menschen, die täglich mit vielen Personen Kontakt haben, Ältere, chronisch Kranke und Schwangere sollten die Grippeschutzimpfung möglichst zeitnah nachholen. Die BARMER übernimmt die Kosten für ihre Versicherten“, sagt Till. Wer sich gegen die Grippe impfen lassen wolle, könne zugleich auch seinen Corona-Booster bekommen. Hier müsse man keinen zweiwöchigen Abstand einhalten. Nach der Impfung dauere es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Grippe-Impfschutz vollständig im Körper aufgebaut sei. Doch auch wer geimpft sei, sollte stets eine gewisse Vorsicht walten lassen. Denn obwohl der Influenza-Impfstoff jedes Jahr an die wichtigsten Influenzaviren angepasst werde, biete er keinen 100-prozentigen Schutz.

(Text: PM BARMER Hessen)

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