Arbeitspensum im Frankfurter Gesundheitsamt vervielfacht

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(Symbolbild: Annie Spratt auf Unsplash)

Seit Jahresbeginn wurden vom Gesundheitsamt schon mehr Corona-Fälle erfasst als im gesamten Jahr 2021

Seit über zwei Jahren arbeiten die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt mit großer Unterstützung aus anderen Ämtern der Stadt, mit Studierenden und weiteren externen Kräften sowie der Bundeswehr daran, die Corona-Pandemie zu bewältigen. Aber nicht nur der Inzidenzwert in Frankfurt steigt in unbekannte Höhen, auch das Arbeitspensum im Gesundheitsamt vervielfacht sich. Die Zahlen der Falleingabe machen es besonders deutlich: Im Jahr 2020 sind 21.174 Fälle in Frankfurt eingegeben und bearbeitet worden, 2021 waren es insgesamt 49.206 und 2022 sind jetzt bereits mehr Fälle eingegeben worden als im Vorjahr. Mit über 50.400 Falleingaben wird deutlich, wie herausfordernd die aktuelle Situation ist.

Gesundheitsdezernent Stefan Majer sagt: „Für den herausragenden Einsatz möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden des Gesundheitsamts herzlich bedanken. Unser Gesundheitsamt arbeitet seit zwei Jahren im Dauer-Krisenmodus und schafft es trotzdem, die immer wieder neu auftretenden Herausforderungen tatkräftig und hoch motiviert anzupacken und zu bewältigen. Das ist keineswegs selbstverständlich.“

Trotzdem wünschen sich natürlich viele auch wieder den Weg in ihre Ursprungsaufgaben zurück. Peter Waterstraat ist Diplom-Sozialarbeiter und hat einen Master in Katastrophenmanagement. Sein eigentliches Aufgabengebiet liegt weitestgehend brach. Aktuell koordiniert er das Team Falleingabe.

Alle ziehen an einem Strang

„Wir ziehen hier alle an einem Strang und können gemeinsam mit der Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen über alle Abteilungen hinweg sehr viel leisten. Die Kolleginnen und Kollegen der Falleingabe aus dem Gesundheitsamt, den Unterstützerinnen und Unterstützern aus den anderen Ämtern, die Studierenden als auch der Bundeswehr sind der Wahnsinn“, betont Waterstraat. „Aber nicht zu vergessen, hinter jeder Falleingabe steht auch immer eine infizierte Person. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder mit anderen Inhalten intensiver beschäftigen können als Folge davon, dass weniger Menschen erkranken.“

„Der drastische Anstieg der Fallzahlen verdeutlicht, dass sich das Virus in der Bevölkerung rasend schnell verbreitet hat – zum Glück ohne massiven Anstieg der intensivpflichtigen Patienten aufgrund der Omikronvariante. Es wäre daher an der Zeit, auch die Pandemiemaßnahmen daran anzupassen und sich vorrangig auf den Schutz der besonders gefährdeten Menschen zu konzentrieren. Dies würde die Gesundheitsämter deutlich entlasten“, sagt Dr. Antoni Walczok, stellvertretener Amtsleiter des Gesundheitsamtes.

(Text: PM Stadt Frankfurt)

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