*Update* Giftköder in Rodgau-Weiskirchen: PETA setzt Belohnung aus

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(Symbolfoto: 825545 auf Pixabay)

Einem Polizeibericht zufolge nahm ein Hund am gestrigen Mittwoch (9.) im Rodgauer Ortsteil Weiskirchen mutmaßlich ausgelegte Giftköder auf.

Die Halterin war mit ihrem Hund gegen 12.45 Uhr in der Feldgemarkung Richtung Reitanlage Oberwald unterwegs, als dieser die wie Fleischstücke aussehende Köder aß. Der Vierbeiner kämpft derzeit um sein Leben. Die Polizei suchte in der Umgebung nach weiteren Giftködern, wurde jedoch bisher nicht fündig. Bereits Januar diesen Jahres wurde in der Feldgemarkung Rodgau-Weiskirchen ein Hund vergiftet, nachdem er mit Gift präparierte Fleischstücke aufnahm. Die Polizei ermittelt und nimmt unter 06104/69080 sachdienliche Hinweise zur Tat entgegen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person überführen. Menschen, die etwas beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711/8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Die skrupellose Person, die offenbar die präparierten Köder ausgelegt hat, muss umgehend gefunden und gestoppt werden, bevor weitere Vierbeiner in Lebensgefahr gebracht werden. Möglicherweise handelt es sich hier um einen Serientäter“, sagt Jana Hoger, PETAs Fachreferentin für tierische Mitbewohner. „In Fällen wie diesem ist es oft schwierig, die Verantwortlichen zu finden, denn sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es auf jeden noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Köder können zudem nicht nur für Hunde, Katzen und Wildtiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen

Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Hunde sollten beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Tatverantwortlichen zu helfen.

(Text: PETA Deutschland e.V.)

Originalmeldung: Die Polizei warnt Gassi-Geher in Rodgau-Weiskirchen vor ausgelegten Giftködern im Bereich Häuser Weg.

Eine Frau war mit ihrem Border Collie-Mischling am heutigen Mittwoch (9.), gegen 12.45 Uhr, in der Feldgemarkung Richtung Reitanlage Oberwald spazieren. Dort hatte offensichtlich jemand Köder, die wie Fleischstücke aussahen, ausgelegt. Der Hund fraß davon und ringt derzeit um sein Leben. Die Absuche des Bereichs durch die Polizei verlief negativ.

Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die verdächtige Personen im Feld gesehen haben, sich unter der Rufnummer 06104/6908-0 zu melden.

(Text: PM Polizei Südosthessen)

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