Austausch über Bedarfe an Mitarbeitenden im Malerhandwerk

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Kommunales Job-Center Odenwaldkreis zu Gast bei der Volk Malerbetrieb GmbH

Im Odenwaldkreis gibt es zahlreiche Handwerksunternehmen. Aus erster Hand zu erfahren, ob und welche Mitarbeitende diese aktuell suchen und worauf es den Betrieben bei einer Einstellung ankommt, ist die Idee hinter den Betriebsbesuchen, die der Arbeitgeberservice des Kommunalen Job-Centers (KJC) regelmäßig organisiert. In Reichelsheim sprachen Mitarbeitende des KJC darüber kürzlich mit Gerhard und Daniela Volk, Geschäftsführende der Volk Malerbetrieb GmbH.

Schon seit 1949 gibt es das Familienunternehmen Volk. Mit Daniela Volk stieg 2021 die vierte Generation in die Geschäftsführung ein, zuvor hatte sie Vater Gerhard mehrere Jahre als Juniorchefin im Unternehmen aktiv unterstützt. Deshalb weiß sie genau, worauf es in Bezug auf Mitarbeitende ankommt, vor welchen Herausforderungen gerade kleine und mittelständische Handwerksunternehmen stehen und wie es gelingt, diese zu meistern.

Um fehlende Arbeitskräfte müsse man sich gerade keine Sorgen machen, versicherten Gerhard und Daniela Volk den Gästen vom Kommunalen Job-Center in Erbach bei einer Betriebsbesichtigung. Aktuell sei sowohl der Malerbetrieb als auch das zum Unternehmen gehörende Farbenfachgeschäft personell gut aufgestellt. Insgesamt 16 Mitarbeitende sind bei der Volk Malerbetrieb GmbH beschäftigt, darunter auch zwei Azubis. Für diese trage man Verantwortung, in Zeiten hoher Auftragszahlen ebenso wie in Phasen, in denen vor allem Privatkunden zurückhaltender bei der Beauftragung von Handwerkern sind. Gerade die aktuelle allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit ist vor allem bei kleineren Unternehmen spürbar, bestätigt Daniela Volk.

Dennoch ist es vor allem ihr ein großes, persönliches Anliegen, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Hierfür nimmt sie sich Zeit und geht regelmäßig in die Schulen der Umgebung und informiert bei Veranstaltungen über die vielfältigen Aufgaben und Projekte, die während einer Lehre im Malerhandwerk und im Anschluss warten. Ihr geht es dabei auch darum zu zeigen, welche Spezialisierungsmöglichkeiten und beruflichen Perspektiven es beispielsweise durch den Erwerb des Meisterbriefs gibt. Sie versucht den Schülerinnen und Schülern mitzugeben, dass man nicht einen Abiturabschluss und ein Studium benötigt, um später in einem Beruf zu arbeiten, der Spaß macht und der einen erfüllt.

Praktika seien immer eine gute Idee, um sich vorab ein Bild von einer bestimmten Tätigkeit und dem Unternehmen zu machen, erklärte Gerhard Volk. Ein wichtiger Hinweis, der auch der Kundschaft des Kommunalen Job-Centers immer wieder ans Herz gelegt wird – sei es in den Gesprächen mit den jungen Kunden aus dem Team U25 oder mit älteren, erfahreneren Arbeitsuchenden. Viele Unternehmen aus dem Odenwaldkreis und darüber hinaus befürworten Praktika zur Arbeitserprobung. Bei der Realisierung solcher Praktika kann das Kommunale Job-Center seine Kundinnen und Kunden beispielsweise mit der Gewährung von Langzeitpraktika im Rahmen von Einstiegsqualifizierungen zielgerichtet unterstützen. Auch wenn es darum geht, Hemmnisse aus dem Weg zu räumen, die sich im Praktikum gezeigt haben, können die Vermittlungscoachs oder der Arbeitgeberservice des KJC helfen.

Der direkte Austausch mit den Unternehmen ist dabei ausdrücklich gewünscht und umso effektiver und zielführender, wenn sich die Parteien zuvor bereits kennengelernt haben. Auch hierfür haben sich unter anderem die Betriebsbesuche des Kommunalen Job-Centers bereits ausgezahlt.

Unternehmen, die neue Mitarbeitende suchen oder bei einer Betriebsbesichtigung mit dem Kommunalen Job-Center ins Gespräch kommen möchten, können sich gern bei Frank Wedekind vom Arbeitgeberservice unter Telefon 06062 70-1426 oder per E-Mail an arbeitgeberservice@odenwaldkreis.de melden.