Großes Interesse an arbeitsmarktpolitschem Ansatz des Odenswaldkreises

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Austausch: Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ der Fachtagung konnten sich die Teilnehmenden über innovative Ansätze kommunaler Jobcenter informieren. Mit dabei war auch der Maßnahmenträger InA gGmbH aus Erbach mit seinen „mobilen Beratungsbüros“. Foto Sandra Schnellbacher/Kreisverwaltung

Kommunales Job-Center und InA gGmbH stellen bei Fachtagung mobile Beratung vor

Austausch: Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ der Fachtagung konnten sich die Teilnehmenden über innovative Ansätze kommunaler Jobcenter informieren. Mit dabei war auch der Maßnahmenträger InA gGmbH aus Erbach mit seinen „mobilen Beratungsbüros“. Foto Sandra Schnellbacher/Kreisverwaltung

Kürzlich hat im Landratsamt Hofheim im Taunus die 5. Fachtagung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration zu den „Arbeitsmarktpolitischen Impulsen 2023“ stattgefunden. Zentrales Thema war das „Bürgergeld“ und welche neuen Chancen und Möglichkeiten sich den Jobcentern hier in der Beratungsarbeit bieten. Mit dabei waren auch Mitarbeitende des Kommunalen Job-Centers Odenwaldkreis und der Kreistochter InA gGmbH. Ihr Ansatz der aufsuchenden Beratungsarbeit wurde auf der Veranstaltung mehrfach als innovatives Beispiel herausgestellt und präsentiert.

Es ging um die zentrale Frage, wie die Kommunalen Jobcenter den Veränderungen im Zusammenhang mit der Einführung des Bürgergelds begegnen können und wie es gelingt, den darüberhinausgehenden, vielfältigen Herausforderungen weiterhin positiv gegenüberzutreten. Vor allem den Mitarbeitenden der Jobcenter wurde hierbei in jüngster Vergangenheit viel abverlangt.

Sozialminister Kai Klose ließ es sich deshalb nicht nehmen, in seiner Begrüßung via Videobotschaft seine große Wertschätzung für die Leistungen der Kommunalen Jobcenter und aller Mitarbeitenden zum Ausdruck zu bringen. Rolf Keil, Referatsleiter im Sozialministerium, stellte die Wichtigkeit der Arbeit aller Kommunalen Jobcenter heraus, die dazu beitrage, den sozialen Frieden im Land zu garantieren. Auch auf politischer Ebene werde die herausragende Leistung aller Beteiligter als außergewöhnlich und nicht selbstverständlich wahrgenommen und geschätzt.

Aus Vorträgen zu Themen wie „Aktuellen Entwicklungen im SGB II“, „Eingliederungsprozesse und aktive Förderung im Bürgergeld“ oder „Gleichstellung in der Arbeitsförderung“ nahmen auch die Teilnehmenden des Kommunalen Job-Centers Odenwaldkreis neue Impulse mit. Zugleich sah man sich darin bestätigt, in vielen Punkten bereits den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Dies wurde vor allem im Austausch mit Führungskräften anderer Jobcenter sichtbar. „Gerade in Zeiten, die von Neuerungen geprägt sind, in denen viele Dinge noch ungeklärt sind und sich Spielraum für neue Ansätze ergibt, ist die Einordnung der eigenen Position in der Arbeit mit der Kundschaft und der Vergleich mit Angeboten anderer Jobcenter besonders hilfreich“, so Cornelia Wind, Leiterin des Teams 50plus im Kommunalen Job-Center Odenwaldkreis.

Innovative Ideen wurden den Anwesenden der Fachtagung auch im persönlichen Austausch auf dem „Markt der Möglichkeiten: Jobcenter auf dem Weg“ präsentiert. Der Odenwaldkreis war dort durch sein Tochterunternehmen, die InA gGmbH, vertreten – auf ausdrücklichen Wunsch des Sozialministeriums. Es hatte das Kommunale Job-Center Odenwaldkreis im Vorfeld gebeten, seinen Ansatz der mobilen Beratung in der Fachtagung vorzustellen.

Bereits seit 2021 gewährleistet der Maßnahmenträger InA gGmbH durch den Einsatz zweier Transporter, die zu voll ausgestatteten mobilen Büros umgebaut wurden, im Rahmen aufsuchender Arbeit eine qualifizierte Beratung bei den Kunden vor Ort. „Einen Ansatz, den bislang erst sehr wenige Jobcenter in dieser Art umsetzen, aber letztlich alle im Rahmen der Sozialraumorientierung anstreben. Insofern ist das Kommunale Job-Center Odenwaldkreis, bundesweit eines der kleinsten Jobcenter, wiederholt ein Vorreiter bei innovativen Ansätzen in der Beratungsarbeit“, wie Sandra Schnellbacher, die Hauptabteilungsleiterin Arbeit und Soziale Sicherung, erklärte.

Nicht verwunderlich also, dass vor allem die Funktionsweise, die Ausstattung und die Erfahrungen mit dem Einsatz der Beratungsbusse von zahlreichen Tagungsbesuchenden interessiert nachgefragt wurden und das Modell in Zukunft sicher einige Nachahmer finden wird.