Pastoraler Weg: Fünf Varianten für den Pfarreienzuschnitt vorgestellt

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Aus den derzeitigen Pfarreien des Dekanates sollen zukünftig drei größere Pfarreien entstehen.

Vor rund zwei Jahren begann im Bistum Mainz der von Bischof Peter Kohlgraf Pastorale Weg. Dies ist ein Weg der Erneuerung in geistiger und struktureller Hinsicht. Er fordert heraus, bringt gravierende Änderungen mit sich und steht unter dem Leitwort: “Eine Kirche, die teilt”!

Trotz der aktuellen Corona-Pandemie gehen die Beratungen auch im Katholischen Dekanat Rüsselsheim, welches fast identisch ist mit dem Kreis Groß-Gerau, weiter.  In der ersten Phase befassten sich die Pfarreien des Dekanates zu Beginn des Jahres 2020 zunächst mit der Pastoralen Bestandsaufnahme und anschließend mit der Gesellschaftlichen Wahrnehmung. Die Ergebnisse wurden beim ersten Ratschlag im März 2020 vorgestellt und in der anschließenden Sitzung des Dekanatsrates verabschiedet. Daraus ergaben sich dann im Herbst die Schwerpunkte, die in den 2. Ratschlag einflossen. In der seit Dezember 2020 laufenden Phase 2 steht nun der sogenannte Pfarreienzuschnitt im Fokus.

Aus den rund 300 aktuell bestehenden Pfarreien und Pastoralen Einheiten (Pfarrgruppen und Pfarreienverbünde) im Bistum Mainz sollen bis zum Jahr 2030 rund 50 – 60 neue Pfarreien entstehen. Für das Dekanat Rüsselsheim ist geplant, dass aus den derzeit 16 Pfarreien, drei neue größere Pfarreien entstehen sollen. Gleichzeitig soll das kirchliche Leben vor Ort weiter lebendig bleiben. Die Gemeinden und Kirchorte sollen sich innerhalb der neuen Pfarrei vernetzen und durch eine zentrale Verwaltung entlastet werden. So muss zukünftig auch jede Gemeinde nicht mehr alles anbieten – es kann „Schwerpunkt Gemeinden“ geben, die bestimmte Angebote für das ganze Netzwerk anbieten.

Zwischen Dezember 2020 und Mitte Januar 2021 konnten die Gemeinden des Dekanates Ihre Ideen und Vorschläge für den zukünftigen Pfarreienzuschnitt bei der entsprechenden AG des Dekanates einreichen. Dabei gab es sowohl Übereinstimmungen bei einigen Vorschlägen, aber auch recht unterschiedliche Vorstellungen bei der Größe und Zusammensetzung der zukünftigen Pfarreien.

Aus den eingereichten Vorschlägen der einzelnen Pfarreien, hat nun die AG Pfarreienzuschnitt des Dekanates 5 Varianten entwickelt und diese an alle Pfarreien zur Beratung verschickt. Diese haben nun bis Ende Februar Zeit ein sogenanntes Stimmungsbild zu entwickeln. Das Stimmungsbild soll dann beim Ratschlag zum Pfarreienzuschnitt am 06. März 2021 in die Beratungen einfließen. Aufgrund der aktuellen Situation wird der Ratschlag als Videokonferenz durchgeführt. Am 23. März 2021 wird sich der Dekanatsrat mit den Erkenntnissen des Ratschlags befassen und über den zukünftigen Pfarreienzuschnitt entscheiden. Dieses Ergebnis fließt in das Gesamtkonzept des Dekanatsprojektteams (DPT) ein, welches bis Ende November 2021 der Bistumsleitung vorgelegt werden muss. Die Bistumsleitung entscheidet dann endgültig und ab Frühjahr 2022 kann die Umsetzung des Konzeptes beginnen.

Auch in der Büttelborner Pfarrgemeinde St. Nikolaus von der Flüe sind die Beratungen im vollen Gange. Die Mitglieder der Gemeinde sind aufgerufen eine Rückmeldung zu den fünf von der AG vorgeschlagenen Varianten zu geben. Detaillierte Informationen findet man auf der Homepage der Pfarrei.

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