Pflegekonferenz in Erbach: Umsetzung einer zukünftigen Alten- und Pflegeplanung

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Kreisbeigeordneter Michael Vetter, Beauftragter für Arbeit und Soziale Sicherung, eröffnete die Pflegekonferenz und stellte die Moderatorin der Veranstaltung, die Geschäftsführerin der IZGS Beratung GmbH, Sonja Knoll, vor.

Online-Befragung ab 16. Oktober über die Webseite des Odenwaldkreises

Kreisbeigeordneter Michael Vetter, Beauftragter für Arbeit und Soziale Sicherung, eröffnete die Pflegekonferenz und stellte die Moderatorin der Veranstaltung, die Geschäftsführerin der IZGS Beratung GmbH, Sonja Knoll, vor.

Anfang dieses Jahres hat das Land Hessen dem Odenwaldkreis 10.000 Euro Förderung zur Umsetzung einer integrativen und kooperativen Alten- und Pflegeplanung zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld soll bis zum Ende 2021 eine Bestandserhebung der pflegerischen Versorgung im Kreis durchgeführt und die gewonnenen Daten als Grundlage einer zukünftigen Alten- und Pflegeplanung wissenschaftlich ausgewertet werden.

Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung in Form einer Pflegekonferenz im Volksbank-Atrium in Erbach statt. Mehr als 30 Teilnehmende verschiedener sozialer Einrichtungen aus der Region sowie Vertreter von Städten und Gemeinden waren zusammengekommen, um sich über die zu ermittelnden Schwerpunkte auszutauschen und gemeinsam den Befragungsrahmen der Studie festzulegen.

Mit der Umsetzung dieses Vorhabens war die IZGS Beratung GmbH beauftragt worden. Hierbei handelt es sich um ein Forschungsinstitut der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD), welches in enger Kooperation mit wissenschaftlichen Partnern zusammenarbeitet und sich bereits seit mehreren Jahren mit Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft befasst.

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Kreisbeigeordneten Michael Vetter, Beauftragter für Arbeit und Soziale Sicherung, übernahm die Geschäftsführerin der IZGS Beratung GmbH, Sonja Knoll, die Moderation. Knoll führte sehr kompetent durch die Veranstaltung und lud die Anwesenden dazu ein, ihre Erfahrungen aus der tatsächlichen Praxis zu teilen. „Nur so kann die Studie die regionalen Gegebenheiten im Odenwaldkreis abbilden und relevante Ergebnisse liefern“, so Knoll.

Im ersten Schritt musste zunächst eine repräsentative Projektgruppe aus Akteuren der ambulanten Pflegedienste, stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen, kommunalen und kirchlichen Vertretern sowie von Angehörigen örtlicher Verbände der Liga der freien Wohlfahrtspflege gebildet werden. Deren Aufgabe wird es nun sein, die Online-Befragung zu begleiten. Da sich alle Beteiligten der Wichtigkeit des Themas bewusst sind, war die Projektgruppe schnell gefunden.

Im Anschluss ging es darum, gemeinsam die Themenblöcke des Online-Fragebogens festzulegen und mögliche Inhalte abzustimmen. Hierbei einigte man sich auf sechs Bereiche, die neben der Erhebung allgemeiner Daten, die aktuelle Wohnsituation, das Wohnumfeld, die Mobilität sowie die gewünschten Wohnformen im Alter und die aktuell genutzten Angebote für Senioren abfragen werden.

Größeren Diskussionsbedarf gab es bei der Frage, welche Altersgruppe für die Befragung herangezogen werden soll. Im Ergebnis wurde sich darauf verständigt, bereits Personen ab 50 Jahren in die Erhebung aufzunehmen, da diese zum einen oftmals durch Angehörige bereits in Kontakt mit Alten- und Pflegeangeboten kamen, zum anderen die zukünftige ältere Generation vertreten.

Aktuell werden die Wünsche und Anregungen aus der Konferenz zusammengeführt und fließen in die finale Erstellung des Fragebogens ein. Die Online-Befragung schließt sich zeitnah an. Hierbei ist die Mithilfe der Bevölkerung und vor allem die Bereitschaft der Seniorinnen und Senioren zur Teilnahme an der Umfrage extrem wichtig.

Vom 16. Oktober bis 29. Oktober 2021 ist der Link zum Online-Fragebogen auf der Webseite des Odenwaldkreises unter der Rubrik „Leben Lernen Arbeiten“ – „Leben im Odenwaldkreis“ – „Seniorinnen und Senioren“ zu finden.

Die Befragung ist anonym und soll möglichst einen großen Querschnitt der (zukünftigen) Seniorinnen und Senioren im Odenwaldkreis abdecken.

Nur so kann eine repräsentative Bedarfsanalyse stattfinden, deren Ergebnisse in einer weiteren Pflegekonferenz am 2. Dezember präsentiert werden. Festgestellte Versorgungslücken und Versorgungsengpässe werden an diesem Tag vorgestellt und bilden die Basis für die Erstellung einer zukunftsorientierten Alten- und Pflegeplanung im Odenwaldkreis.

Fragen zum Thema beantwortet Anette Kalberlah vom Pflegestützpunkt unter der Telefonnummer 06062 70-1577 oder per E-Mail a.kalberlah@odenwaldkreis.de.

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